Was versteht man eigentlich unter Kultur?
Unterschiedliche Gruppen sei es in Ländern, Firmen oder noch kleineren Organismen haben verschiedene Vorstellungen, Werte und Normen. Von außen sind diese durch Ihre Handlungen erkennbar. Diskussionspunkte oder Entscheidungsmöglichkeiten werden durch einen kultur-spezifischen Filter bewertet und wahrgenommen. Dies kann vor allem in Unternehmen zu Reibungspunkten führen, wenn unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen.
Prinzipiell wollen in Unternehmen alle eigentlich dasselbe. Die Führungskräfte brauchen motivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen, begeistert sind und eigenständig nach Lösungen suchen. Die Mitarbeiter wünschen sich anerkennende Chefs, die Orientierung geben, ausreichend Spielraum gewähren und Gelassenheit ausstrahlen. Alle wünschen sich ein Klima, indem man gerne arbeitet. Denn man arbeitet dann am besten, wenn man von etwas begeistert ist.
Aber warum ist das in der Wirklichkeit oft so selten anzutreffen?
Die Antwort ist einfach: In vielen Unternehmen leben die Führungskräfte und Mitarbeiter in unterschiedlichen Kulturen. Jede hat seine eigene Vorstellungswelt, hält verschiedene Dinge für richtig oder falsch, besitzt unterschiedliche Überzeugungen und Werthaltungen. Diese passen oft nicht mit denen der anderen zusammen. Das erschwert die Führung und führt zu Spannungen und Misstrauen.
In solchen Situationen werden meist Berater kontaktiert und aufgefordert, Tipps und Tricks zu verraten, die den Widerstand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beenden, Motivation und Engagement steigern und gleichzeitig Fehlerhäufigkeiten und Krankenstände senken. Ob das funktioniert ist die andere Frage.
Um das zu verhindern sollte man sich gemeinsam auf einen Weg machen, der unterschiedliche Sichtweisen vereinigt und eine gemeinsame Kultur entstehen lässt. Ein Weg, der ein Klima von Gemeinsamkeit und wechselseitigem Vertrauen schafft. Um eine Unternehmenskultur zu erschaffen, in der alle an einem Strang ziehen, müssen einige Dinge beachtet werden, die bisher kaum auf dem Radar von Führungsseminaren aufgetaucht sind.
Der Weg zu einer Kultur des Miteinanders ähnelt einer Entdeckungsreise. All die großen Seefahrer-Legenden, wie Vasco da Gama, Kolumbus oder Magellan standen dabei vor der gleichen Aufgabe. Sie kannten ihr Schiff, die Winde und die Meeresströmungen. Ein Schiff kann man aber nicht alleine fahren – ebenso wenig wie ein Unternehmen. Damals wie heute besteht deshalb die eigentliche Herausforderung darin, gemeinsam mit der vorhandenen Mannschaft die Reise zu bewältigen und am Ende auch anzukommen. Gute Vorbereitung ist bei jeder Reise das Wichtigste. Auch diese Seefahrer-Legenden mussten sich über ihre soziale Rolle als Kapitän im Klaren sein. Und unterwegs bekamen sie es, wie alle Führungskräfte, sowohl mit Widerständen der Mannschaft, als auch mit eigenen Unsicherheiten und Ängsten zu tun.
Im neuen Kurs entwickeln Sie gemeinsam mit Dr. Michael Vogler eine Landkarte, die wesentliche Klippen zeigt. Wie sie zu umschiffen sind, zeigen viele Hinweise zur erfolgreichen Navigation. Sie erfahren, wie Organisationskulturen funktionieren, woran vor dem Aufbruch zu denken ist, was nach dem Ablegen und auf Hoher See berücksichtigt werden muss und wie die neu entdeckte gemeinsame Kultur zu pflegen ist.
Über Dr. Michael Vogler:
Dr. Michael Vogler ist Organisationsentwickler und Gründer von Kulturdesign. Seine Aufgabe besteht in der Entwicklung und Pflege der Grundlagen kulturellen Designs in Organisationen.