Was ist eine gute Eigenkapitalquote?

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Kennen Sie Ihre eigene Bilanz? Haben Sie eine Idee, wie man diese verbessern könnte? Michael Gebel ist Experte auf dem Gebiet und hilft Ihnen Ihre Bilanzstruktur zu durchleuchten und Optimierungen vorzunehmen.

 

Struktur der Bilanz

Eine Bilanz besitzt immer zwei Seiten. Auf der Aktivseite sind alle Vermögenswerte des Unternehmens aufgelistet – dort ist das Geld gebunden. Auf der Passivseite steht das Kapital, hier sieht man die Finanzierungstruktur des Unternehmens – wo das Geld herkommt. Bei der Gegenüberstellung der Aktiva und Passiva (Soll und Haben) sind die Summen immer ident.

Sehen wir uns zunächst die Aktivseite an: Welche Vermögenswerte besitzt Ihr Unternehmen? Einerseits zählen hier Ihre Maschinen und andererseits auch Ihr Verbrauchs- und Produktionsmaterial dazu. Auch die Forderungen an Ihre Kunden, Kassa und Bankkonten stehen auf der Aktivseite.

Die Passivseite beantwortet die Frage, wie die Finanzierungsstruktur Ihres Unternehmens aussieht. Auf der Habenseite befinden sich das Fremdkapital (darunter auch Lieferverbindlichkeiten), die Rückstellungen und das Eigenkapital, das Sie investiert haben.

 

Das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital ergibt sich, indem Sie das Fremdkapital von den Vermögenswerten (Aktiva) abziehen. Wie viel des Vermögens ist durch Sie – den Eigentümer – finanziert? Diese Frage lässt sich mit der Eigenkapitalquote beantworten.

Die Eigenkapital-Quote: (Eigenkapital x 100)/ Bilanzsumme = x%

Hierzu stellt man das Eigenkapital in Relation zur Bilanzsumme (Gesamtkapital). Für den Prozentwert wird die Summe mal 100 gerechnet.

 

Die Bewertung der Eigenkapitalquote kann wie folgt vorgenommen werden: Liegt der Prozentsatz unter 20 so ist dies zu niedrig, über 20 ist in Ordnung und über 30 ist dies schon ganz gut. Eine gute EKQ bedeutet eine hohe Sicherheit in schwierigen Zeiten. Wenn Ihre Schulden (Fremdkapital) größer sind, als das Vermögen, ist Ihr Unternehmen überschuldet. Das Eigenkapital ist in diesem Falle negativ.

 

Welchen Vorteil hat ein hohes Eigenkapital im Unternehmen?

  1. Ein hohes Eigenkapital dient als Puffer in schwierigen Zeiten. Es schützt Sie somit vor Überschuldung bei erlittenen Verlusten.
  1. Der Eigenkapitalgeber erhält nur eine Ausschüttung, wenn Gewinne erzielt werden. Bankzinsen werden im Allgemeinen unabhängig vom Unternehmenserfolg fällig.
  1. Hohes Eigenkapital oder eine hohe Quote des Eigenkapitals bedeutet, es bleibt mehr Spielraum für Investitionen und Wachstum aus eigener Kraft.
  1. Unternehmerische Entscheidungen können unabhängig von Gläubigern getroffen werden, es bleibt unternehmerischer Freiraum um Risiken einzugehen, die erfolgsversprechend sind.
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NeuKurs wünscht einen inspirierenden Tag!


Über Michael Gebel:

Dipl.-Kfm. Michael Gebel ist Geschäfsführer bei BTI – Business Training International GmbH, ein Beratungs- und Trainingsunternehmen mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelt Trainingskonzepte, Managementsimulationen und Planspiele. Seine Schwerpunkte im Training und Coaching sind das Führen von Mitarbeitern, Teamentwicklung und Projektmanagement.

 

 

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