Der operative Cashflow – schnell und einfach erklärt!

Rechnungswesen-Experte Michael Gebel erklärt in vier brandneuen Kursen die verschiedenen Aspekte des Accountings und warum es wichtig ist Ihre Rechnungen, Zahlen und Bilanzen genau im Auge zu behalten.

Hohe Umsätze sind kein Garant für eine hohe Liquidität. Doch was tun bei schlechter Liquiditätslage? Hier hilft die Cashflow Rechnung herauszufinden, wo Ihr Geld herkommt, wo es hinfließt und wo genau Optimierungsbedarf vorliegt.

 

Man unterscheidet drei Arten des Cashflows:

  1. Der operative Cashflow (aus dem Tagesgeschäft)
  2. Der Cashflow aus Investitionen (Anschaffungen und Verkäufe)
  3. Der Cashflow aus Finanzierung (Kreditsituation und Entnahmen der Eigentümer)

 

DER OPERATIVE CASHFLOW

Zuerst errechnet man den Gewinn nach Steuern – den Reingewinn. Dieser bleibt nach Abzug aller Aufwendungen unter dem Strich übrig. Die Abschreibungen (Wertverlust von Betriebsmittel) zählen hier auch dazu. Abschreibungen müssen nicht bezahlt werden, sondern werden nur vom Gewinn abgezogen. Möchten Sie wissen, wie viel Geld übrig bleibt, müssen Sie den Wert wieder hinzuzählen, denn das Geld ist noch immer da.

 

  • Vorräte im Lager

Haben Sie mehr Vorräte auf Lager, fehlt Ihnen Geld in der Kassa, da Sie diese wohl bezahlt haben. Liegt weniger auf Lager, haben Sie verkauft und somit mehr Geld zu Verfügung. Bei den Vorräten müssen Sie eine gesunde Waage finden, da Sie sonst unnötig Geld in Vorräten binden.

  • Lieferforderungen

Wenn Sie viele Außenstände haben, fehlt Ihnen genau dieses Geld am Konto, denn es befindet sich noch beim Kunden. Wenn die Kunden bezahlten, werden Ihre Forderungen weniger und Ihnen bleibt mehr Geld in der Kassa. Aus diesem Grund ist es essenziell ein funktionierendes Mahnsystem zu haben, um die Forderungen zeitgerecht zu erhalten.

  • Unbezahlte Lieferantenrechnungen

Haben Sie einen Kredit bei Ihrem Lieferanten in Anspruch genommen, so haben Sie mehr Geld zur Verfügung. Diese müssen allerdings zurückbezahlt werden, womit zwar die Lieferantenkredite sinken, aber auch der Barbestand. Darüber freut sich der Lieferant, aber Ihnen fehlt Geld in der Kassa. Nutzen Sie Zahlungsziele aus, so bleibt das Geld länger auf Ihrem Konto.

 

Die oben genannten Geldströme, die bis zu diesem Punkt fließen, gehören zum operativen Cashflow. Dieser sollte auf jeden Fall einen postiven Wert aufweisen, denn sonst sieht es für Ihr Unternehmen – zahlentechnisch gesehen – nicht sehr gut aus. Ausgehend vom operativen Cashflow werden der Cashflow aus Investition und aus Finanzierung berechnet.

Wenn Ihnen auch manchmal ein bisschen Geld in der Kassa fehlt, dann machen Sie sich jetzt auf die Suche, vielleicht befindet sich Ihr Geld auch im Lager oder bei Ihren Kunden.

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NeuKurs wünscht einen inspirierenden Tag!


Über Michael Gebel:

Dipl.-Kfm. Michael Gebel ist Geschäfsführer bei BTI – Business Training International GmbH, ein Beratungs- und Trainingsunternehmen mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelt Trainingskonzepte, Managementsimulationen und Planspiele. Seine Schwerpunkte im Training und Coaching sind das Führen von Mitarbeitern, Teamentwicklung und Projektmanagement.

 

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